VW-Deal: Umverteilung zugunsten von Porsche und Piëch
Kurz sah es Ende 2024 so aus, als könnte die Auseinandersetzung um Lohnverzicht und Entlassungen bei Volkswagen eskalieren. An zwei Warnstreiktagen mobilisierte die IG Metall jeweils rund 100.000 VW-Beschäftigte und zeigte damit das Potenzial ihrer Organisationsmacht. Betriebsratschefin Daniela Cavallo geißelte wortgewaltig die verfehlte Unternehmenspolitik. Niedersachsens IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger drohte mit »einem der härtesten Konflikte, den Volkswagen je gesehen hat«.
Ein ernsthafter gewerkschaftlicher Kampf bei Deutschlands größtem Autobauer hätte die Klassenverhältnisse in diesem Land tatsächlich zum Tanzen bringen können. Dass es anders gekommen ist, ist allerdings keine Überraschung. Schon Mitte November zeigten Betriebsrats- und IG-Metall-Spitzen mit einem Verzichtsangebot von 1,5 Milliarden Euro, dass es ihnen nicht darum ging, Kürzungen und Arbeitsplatzvernichtung grundsätzlich aufzuhalten. Ziel war vielmehr die Wiederherstellung der »Sozialpartnerschaft«, bei der die Beschäftigtenvertretung den Abbau mit moderiert. Das ist ihr mit der am 20. Dezember erzielten Einigung gelungen.
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