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»Frieden, Ruhe, Stabilität«

Nach den Wahlen in Venezuela erklärte sich Amtsinhaber Nicolás Maduro zum Präsidenten – der Beginn einer neuen Eskalationsspirale

Von Tobias Lambert

Der venezulanische Präsident Nikolas Maduro formt, gekleidet in ein senfgelbes Hemd, ein Herz mit seinen Fingern in Richtung Publikum. Das Bild zeigt ihn in einer nahen Aufnahme, im Juli 2024 bei einer Rede vor der revolutionären Jugend seiner Partei
Jetzt wird´s duro: Der Amtsinhaber im Juli 2024 als freundlicher Präsident von nebenan. Foto: Eneas De Troya / Flickr , CC BY 2.0

Kurz nach Mitternacht trat Elvis Amoroso, Präsident des Nationalen Wahlrates (CNE), vor die Kameras. Nach 80 Prozent ausgezählter Stimmen habe der venezolanische Amtsinhaber Nicolás Maduro die Wahl vom 28. Juli mit 51,2 Prozent der Stimmen gewonnen. Der wichtigste Herausforderer Edmundo González sei auf 44,2 Prozent gekommen. Oppositionsführerin María Corina Machado, die bei der Wahl aufgrund von Korruptionsvorwürfen nicht antreten durfte, und ihr Ersatzkandidat Edmundo González erkannten die Ergebnisse nicht an. »Wir haben gewonnen, und alle wissen das«, erklärte Machado auf einer Pressekonferenz. »Unser Kampf geht weiter«, ergänzte González, dem wie zuvor im Wahlkampf nur eine Nebenrolle blieb. Die Opposition, die in nahezu jedem Wahllokal mit Zeug*innen anwesend war, veröffentlichte in den Tagen nach der Wahl einen Großteil der ihr laut eigenen Angaben vorliegenden Wahlakten, die die Wahlmaschinen vor Übertragung der Ergebnisse ausdrucken. Laut eigenen Berechnungen habe González etwa 67 Prozent der Stimmen geholt. Die Regierung spricht davon, dass diese Zahlen gefälscht seien. Schließlich habe die rechte Opposition in den vergangenen 25 Jahren häufig ohne jegliches Fundament Betrug angeprangert und auf Gewalt gesetzt.

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