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Die »Gesellschaft schützen«?

Strafgerichte diskriminieren nicht nur bestimmte Gruppen, sondern tragen auch aktiv zu rassifizierter und migrantisierter Armut bei

Von Aino Korvensyrjä

Foto einer Fahrenden Ubahn in einer Station, davor eine ältere Frau, die sich den Rücken hält.
Fahren ohne Fahrschein ist ein Delikt, für das arme Menschen besonders oft verurteilt werden. Sind diese Menschen keine deutschen Staatsbürger*innen, drohen zusätzlich aufenthaltsrechtliche Konsequenzen. Foto: Matthias Berg

Berlin Moabit ist der größte Strafgerichtskomplex Europas. Das Amtsgericht Tiergarten und das Landgericht Berlin, die sich hier befinden, beschäftigen etwa 370 Richter*innen, 360 Staatsanwält*innen und 100 Amtsanwält*innen. In der JVA Moabit sind etwa 800 Personen inhaftiert, die meisten in Untersuchungshaft. Täglich werden bis zu 300 hauptsächlich geringfügige Fälle verhandelt. Neben Verkehrsdelikten machen Diebstahl, Fahren ohne Fahrschein und Betrug einen großen Teil der Fälle aus. Das Amtsgericht hat auch eine Zweigstelle in der Polizeiwache in Tempelhof, das sogenannte Schnellgericht. In diesem kleinen Raum werden an zwei Wochentagen die sehr geringfügigen Fälle verhandelt.

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