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Abo| |ak 706 | Alltag |Reihe: Komm bitte!

Komm bitte, Herzschmerz

Von Kuku Schrapnell

zerfledderte Rosen auf dem Fußboden
Absolut nicht, was man bei Heartbreak macht, aber naja. Foto: cottonbro studio / Pexels

Als ein letzter Raum von Kitsch in einer dunkler werdenden Welt soll diese Kolumne ja ein wenig Heiterkeit und Leichtigkeit in den deprimierenden linken Journalismus dieser Tage bringen. Aber warum dann ausgerechnet über Herzschmerz schreiben? Hier gilt die alte Weisheit: Wer vom Verlieben spricht, darf vom Liebeskummer nicht schweigen.

Es steht schlecht um die Welt. Während die Rechten allerorten auf dem Vormarsch sind, ein Krieg schrecklicher als der nächste geführt wird, und die radikale Linke entweder mit Nabelschau, Grabenkämpfen oder dem eigenen autoritären Umbau beschäftigt ist, liege ich wochenlang im Bett und weine jeden Tag, weil einer gesagt hat, dass er nicht mit mir zusammen sein kann. Ist es nicht selbstgerecht und furchtbar verantwortungslos, in Zeiten wie diesen den eigenen Gefühlen so viel Platz einzuräumen, statt sich zusammenzureißen und alles für die Sache zu geben? Natürlich nicht. Denn, wer nicht trauern kann, braucht mir auch nicht mit einer besseren Welt kommen. Wir müssen lernen zu trauern, damit sie überhaupt möglich wird.

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