analyse & kritik

Zeitung für linke Debatte & Praxis

Abo| |ak 714 | International

»Kein 100-Meter-Sprint«

Die Jugend in der Türkei fordert mehr als die Freilassung İmamoğlus

Von Svenja Huck

Ein Teilnehmer einer Demonstration in Istanbul hält ein schwarzes Plakat, auf dem in hellen Großbuchstaben "We'll be here till the k*yyums [ar] gone" steht. Hinter ihm stehen weitere Demonstrant*innen.
»Wir werden hier sein, bis die Treuhänder weg sind« – gemeint sind die Zwangsverwaltungen, durch die von der türkischen Regierung abgesetzten Bürgermeister*innen ersetzt werden. Foto: Alparslan Aydın

In den vergangenen Wochen fanden in der Türkei die größten Antiregierungsproteste der letzten zwölf Jahre statt. Ausgelöst wurden sie am 19. März durch die Festnahme des Istanbuler Oberbürgermeisters Ekrem İmamoğlu von der Oppositionspartei CHP und rund hundert weiterer Angeklagter. Vorgeworfen wird ihm Korruption und Unterstützung der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Der CHP wurde somit ihr aussichtsreichster Rivale gegen den amtierenden Präsidenten Erdoğan genommen, den sie gerne möglichst bald bei Neuwahlen ins Rennen geschickt hätte. Bereits einen Tag vor seiner Festnahme hatte die Istanbuler Universität İmamoğlu das Diplom aberkannt. Dagegen gingen die Studierenden umgehend auf die Straße und bilden seitdem den entschlossensten Kern der Proteste. Ihre Forderungen gehen über die Freilassung des Bürgermeisters hinaus und fordern damit auch die CHP heraus.

Noch kein Abo?

Ein ak-Abo versorgt dich mit fundierten Analysen, jeder Menge Kritik und dem Wichtigsten aus linker Debatte und Praxis weltweit!

  • Jahres-Abo

    • monatlich auf 32 Seiten + Sonderhefte und Onlinezugang

    • als Print oder Digital-Abo erhältlich

  • Förder-Abo

    • monatlich auf 32 Seiten + Sonderhefte und Onlinezugang

    • als Print oder Digital-Abo erhältlich

  • Sozial-Abo

    • monatlich auf 32 Seiten + Sonderhefte und Onlinezugang

    • als Print oder Digital-Abo erhältlich

Du hast bereits ein Abo und willst dich einloggen?

Zum Login