analyse & kritik

Zeitung für linke Debatte & Praxis

Abo| |ak 709 | Feminismus

Gefährliche Solidarität

In der Türkei eskaliert patriarchale Gewalt. Dagegen halten die feministische und kurdische Bewegung gemeinsam stand – und sind dem Staat ein Dorn im Auge

Von Hêlîn Dirik

Aktivist*innen der Plattform "Wir werden Frauenmorde stoppen" protestieren mit Schildern und erhobenen Fäusten.
Der Oktober war für Frauen in der Türkei der tödlichste Monat seit Langem. Schuld ist vor allem die femizidale Politik der AKP-MHP-Regierung. Foto: Chuck Grimmet / Public Domain

Es ist nicht neu, dass Femizide nahezu täglich die Türkei erschüttern. Die Plattform Kadın Cinayetlerini Durduracağız (Wir werden Femizide stoppen) trägt seit 2010 Daten zu Frauenmorden und verdächtigen Todesfällen zusammen. Doch noch nie zählte sie in einem Monat so viele Todesfälle wie im vergangenen Oktober: 48 Femizide und außerdem 23 Fälle, in denen Frauen unter verdächtigen Umständen tot aufgefunden wurden. Ein besonders grausamer Fall löste Anfang Oktober eine (neue) Protestwelle aus: Ein Mann hatte in Istanbul innerhalb einer halben Stunde zwei Frauen, seine (Ex-)Partnerinnen İkbal Uzuner und Ayşenur Halil, getötet, ihre Körper zerstückelt und schließlich auf einem öffentlichen Platz Selbstmord begangen. In seiner Wohnung fand die Polizei Zeichnungen von abgetrennten Körperteilen der Opfer.

Noch kein Abo?

Ein ak-Abo versorgt dich mit fundierten Analysen, jeder Menge Kritik und dem Wichtigsten aus linker Debatte und Praxis weltweit!

  • Jahres-Abo

    • monatlich auf 32 Seiten + Sonderhefte und Onlinezugang

    • als Print oder Digital-Abo erhältlich

  • Förder-Abo

    • monatlich auf 32 Seiten + Sonderhefte und Onlinezugang

    • als Print oder Digital-Abo erhältlich

  • Sozial-Abo

    • monatlich auf 32 Seiten + Sonderhefte und Onlinezugang

    • als Print oder Digital-Abo erhältlich

Du hast bereits ein Abo und willst dich einloggen?

Zum Login