»Willkommen in der Hölle der Macht«
Vor zehn Jahren wurde in Griechenland ein linker Ministerpräsident gewählt, die Syriza-Regierung wagte den Aufstand gegen die EU – und scheiterte
Von John Malamatinas

Januar 2015 – auch in Griechenland ist das kein angenehmer, warmer Monat. In der Zentrale der griechischen Linkspartei, Syriza, im Zentrum Athens sind alle Bürotüren geschlossen. Aus verschiedenen Räumen dringen Fernsehgeräusche in die Flure. Im kleinen Büro der linken Internetzeitung left.gr sitzen sechs Medienschaffende, gedrängt um vier zusammengeschobene Schreibtische. Alle starren gebannt auf ihre Bildschirme. Die erste Prognose erscheint: erster Jubel. Die »Koalition der Radikalen Linken« (Syriza) liegt vorn. Der Zigarettenqualm wird dichter. Dann die erste Hochrechnung: 36,5 Prozent. Alles scheint möglich – sogar die absolute Mehrheit. Türen werden aufgeschlagen, und Menschen strömen aus den Büros in die Flure. Alte und womöglich neue Abgeordnete, Parteiangestellte und linke Journalist*innen umarmen sich.

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