18. Januar 2022 ak 678
Vor 50 Jahren veröffentlichte der Club of Rome »Die Grenzen des Wachstums«. Erstmals wurde einer breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein gerufen, dass in einer begrenzten Welt unbegrenzter Ressourcenverbrauch unmöglich ist. Und dabei war der Klimawandel damals noch gar kein Thema. In diesem Schwerpunkt geht es um die Rezeption des Berichts in der damaligen Linken und warum bestimmte Degrowth-Ansätze unverzichtbar für emanzipatorische Politik sind. Und was das Thema mit einer kleinen Insel im Norden Norwegens zu tun hat.
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Politik
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Mit dem Gesicht zur Wand
Das Geschwurbel auf der Straße reflektiert das Geschwurbel neoliberaler Politik
Von Jan Ole Arps
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»Solidarität mit DİTİB gefährdet Menschen«
Civan Akbulut über den Einfluss der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion und schiefe Debatten
Interview: Nelli Tügel
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Auf Kosten des Klimas
Die EU-Kommission erklärt Atomkraft für nachhaltig – ein Irrweg
Von Angela Wolff
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Grünes Label für Atomwaffen
Kernenergie sei für die Stromversorgung unverzichtbar, argumentiert Frankreich – das ist nur vorgeschoben
Von Angelika Claußen
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Pandemie der Ungeimpften
Eine höchst ungleiche Verteilung von Vakzinen lässt weiterhin Millionen Menschen ungeschützt und das Virus frei mutieren
Von L. P.
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Grenzstudien
Frontex ist zum Partner der Hochschulen geworden. Die Festung Europa wird dadurch smarter, aber nicht humaner
Von The Border Starts Here
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Erdoğans Baustelle
Hinter der Währungskrise in der Türkei steckt weit mehr als falsche zinspolitische Entscheidungen
Von Axel Gehring
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Die kommende Abspaltung
Bosnien und Herzegowina droht zu zerfallen, weil die Nachkriegsverfassung die Probleme des Landes nicht löst
Von Larissa Schober
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Osten, Westen, Nato
Der Konflikt um die Ukraine droht zu eskalieren – doch warum gerade jetzt?
Von Paul Simon
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In Chile wird der Neoliberalismus nicht begraben
Der Linke Gabriel Boric ist neuer Präsident des Landes – wird er die in ihn gesetzten Hoffnungen enttäuschen?
Von Inés In und Marius Rautenberg
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Narendra Modi gefällt das
Indiens Hindunationalist*innen rufen immer lauter zum Genozid gegen Muslime, die Regierung verfolgt derweil Menschenrechtler*innen
Von Aurel Eschmann
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Abschiebehaft für Berichterstattung
Warum der britische Journalist Matt Broomfield bei der Einreise in den Schengen-Raum festgenommen wurde
Interview: Tim Krüger
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Thema in ak 678: Grenzen des Wachstums
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Die Steilvorlage blieb liegen
Der Bericht »Die Grenzen des Wachstums« stieß in der zerstrittenen deutschen Linken auf Ablehnung. Nur wenige Marxist*innen dachten grün
Von Alexander Amberger
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Suche nach dem ökosozialistischen Subjekt
Die Umweltbewegung brachte in den 1970er Jahren die Linke dazu, über Wachstum, Staat und Klasse neu nachzudenken
Von Christian Zeller
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Welche Wachstumskritiken sind emanzipatorisch?
Warum ein genauer Blick lohnt und was linke Projekte von Degrowth-Diskussionen lernen können
Von Andrea Vetter
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»Es ging darum, uns auf die Zeit nach dem Kapitalismus vorzubereiten«
Svein Egil Haugen über den Zeitgeist von 1972, der zur Gründung einer antikapitalistischen und ökologischen Kommune im Norden Norwegens führte
Interview: Gabriel Kuhn
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Bewegung
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Get ’em Young, Break ’em Young
Die heftigen Studierendenproteste in der Kurdistan Region Irak sind mehr als ein Nischenphänomen
Von Manî Cûdî
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Wenn Kämpfe überschwappen
Auszug aus dem Blog Communia über die Arbeiter*innenorganisierung in Kasachstan, die der Revolte vorausging
Von Emancipación
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Die Gaspreisrevolte
Warum und wie es in Kasachstan zu einem landesweiten Aufstand kam
Von Anastasia Tikhomirova
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Kasachstan nach dem Aufstand
Einschätzungen und Berichte von Anarchist*innen aus Russland und Almaty
Von CrimethInc.
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Schwacher Sieg für Maduro
Bei den Regional- und Kommunalwahlen in Venezuela hat die Regierungspartei die meisten Ämter gewonnen. Die rechte Opposition wittert dennoch Morgenluft
Von Tobias Lambert
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Wer keine Sekte bleiben will, braucht eine Partei
Alexander Gallus vom Blog Cosmonaut über die Debatten zum Aufbau einer linken Massenorganisation in den USA
Interview: Jay Ehrey und Katja Wagner
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Mit der falschen Generation angelegt
Ein Jahr nach dem Putsch in Myanmar regt sich immer noch vielfältiger Widerstand gegen die Junta
Von Helene Buchholz
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»Solange Amazon nicht unterschreibt, werden wir kämpfen«
Nazma Akter organisiert Kolleg*innen in Bangladeschs Textilfabriken
Interview: Hans Stephan
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Erfüllung von Investorenwünschen
Wie der rot-grün-rote Berliner Senat den Neubau des Karstadt-Gebäudes am Hermannplatz durchsetzen will – und Verdrängung in Kauf nimmt
Von Niloufar Tajeri
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Gesellschaft
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Komm bitte, Antifa Anale
Kolumnistin Kuku Schrapnell träumt von der Po-Sex-Revolution und Jens Spahn macht mal wieder alles kaputt
Von Kuku Schrapnell
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Etwas ganz anderes sagen
Vor 20 Jahre starb Pierre Bourdieu. Ein Gespräch des Soziologen mit Toni Morrison liefert Erhellendes über Identitätspolitiken und Kunst
Von Jens Kastner
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Nation der Versager
Deutschland ist besessen vom Fehlverhalten der Einzelnen – wäre die Pandemie mit mehr Eigenverantwortung längst vorbei?
Von Jacinta Nandi
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Ideologie, Gewalt und stummer Zwang
Der marxistische Theoretiker Søren Mau über ökonomische Macht und verschiedene Arten der Kapitalismuskritik
Interview: Marlon Lieber
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Von Schlachtbank zu Schlachtbank
Joseph Ponthus erzählt vom Alltag als Zeitarbeiter in Fisch- und Fleischfabriken – zersetzend, poetisch und persönlich
Von Stephanie Bremerich
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Theorie ohne Ausweg
Frank B. Wildersons III Buch »Afropessimismus« ist ein kontroverser Beitrag zur gegenwärtigen antirassistischen Theorie
Von Johannes Tesfai
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Das Leben als Schulterzucken
Édouard Louis’ Buch über seine Mutter handelt von patriarchaler Zerstörung – und von Befreiung
Von Guido Speckmann
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Nostalgie und Nonsense
Die Serie »And just like that …« geizt nicht mit Fremdscham-Momenten – wer das aushält, darf sich auf solide Unterhaltung freuen
Von Nadia Shehadeh
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Revolution oder Klimakatastrophe
»Don’t Look Up« zeigt massenmedial die Dringlichkeit zu handeln, um die Apokalypse abzuwenden
Von David Ernesto García Doell
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Ah, ja, genau das!
Das deutsche Feuilleton verehrt Michel Houellebecq als genialen Versteher und Hellseher – vielleicht, weil es selbst so wenig checkt
Von Nelli Tügel
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Ökologische Neubelebung?
Aufgeblättert: »Die Utopie des Sozialismus« von Klaus Dörre
Von Guido Speckmann
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Corona und Räume zum Nachdenken
Aufgeblättert: »Post/pandemisches Leben« von María do Mar Castro Varela und Yener Bayramoğlu
Von Bahar Oghalai
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Einführung in einen marxistischen Klassiker
Aufgeblättert: »Gramscis politisches Denken« von Johannes Bellermann
Von Sebastian Klauke
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Kommunismus, Anarchismus und Sozialdemokratie im Norden Europas
Aufgeblättert: »Die Linke in Schweden« von Gabriel Kuhn
Von Sebastian Friedrich
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