17. März 2020 ak 658
Am 19. Februar 2020 ermordete ein Rechtsterrorist in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven, außerdem seine Mutter. Der Terroranschlag von Hanau ist ein Einschnitt. Das hat nicht nur mit der hohen Zahl der Opfer zu tun. Die Zäsur, die Hanau darstellen kann, ist auch eine politische Situation antirassistischer, antifaschistischer, grenzübergreifender und feministischer Solidarität, die wir heute noch organisieren müssen. Was heißt »Migrantifa jetzt!« nach Hanau?
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Politik
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Sinn Féin will regieren
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Die Liberalisierung geht weiter
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Vom Ölfeld zum Problemfeld
Ein riesiger Fund vor Guyana wird zur Quelle von Konflikten
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Mit aller Gewalt gegen Linke
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Thüringen: Von welcher Demokratie spricht er?
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Lehman-Moment
Angesichts der drohenden Rezession bringen sich marktwirtschaftliche Akteure mit ihren Forderungen in Stellung
Von Lene Kempe
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Vor dem Virus sind nicht alle gleich
Sozialer Status und Gesundheit hängen bekanntermaßen zusammen. In Zeiten von Covid-19 zeigt sich dies besonders deutlich
Von Nelli Tügel
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Coronavirus, Hanau und ein abgesagter Besuch
Mit Covid-19 breitet sich nicht nur ein Virus aus, sondern auch Rassismus gegenüber asiatisch gelesenen Menschen
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Leben im Abseits
Um eine Rückkehr ins Herkunftsland zu erzwingen, wird Geflüchteten die soziale Teilhabe verwehrt - mit schwerwiegenden Folgen
Von Nikolai Huke
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Der große Bluff vom grünen Wachstum
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Von Bruno Kern
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Es trifft jene, die nicht am Verhandlungstisch sitzen
Die EU will am sogenannten Flüchtlingsdeal festhalten - die Türkei spielt ihre letzte Karte aus, denn sie hat sich in Idlib verrannt
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FAQ: Was sind Pandemie-Anleihen
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Pandemie und Klassenkampf
In Italien befeuert die Corona-Krise den politischen Machtkampf zwischen den Parteien
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Politisches Spiel mit scharfer Munition
An der türkisch-griechischen Grenze hat die EU eine rechtsfreie Zone geschaffen
Von Salinia Stroux und Chrisa Wilkens
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Thema in ak 658: Migrantifa
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Was können wir vom migrantischen Selbstschutz der 1990er lernen?
Garip Bali über die Pogromjahre nach der Wende, migrantische Jugendgangs und die Geschichte der Antifaşist Gençlik
Interview: Ceren Türkmen
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Hanau Monologe (Fortsetzung)
Von Nadire Y. Biskin
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»Wir müssen den Alltag stören«
Ein Aktivist der Hamburger Ramazan-Avcı-Initiative erklärt, warum ein Streik gegen Rassismus notwendig ist
Interview: Nelli Tügel
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Grenzen des deutschen Antifaschismus
Selbstorganisierten migrantischen Widerstand gab es schon immer – bei der Solidarität der weißen Linken hapert es noch
Von Ayesha Khan
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Toxische Rhetorik
Das Feindbild »Muslim« wurde jahrelang aufgebaut - auch Nichtmuslim*innen werden Opfer dieses rassistischen Konstrukts
Von Saba-Nur Cheema
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»Ich fordere vollständige Aufklärung«
Bei der zentralen Trauerfeier in Hanau, die am 4. März stattfand, übergab Serpil Temiz, Mutter des ermordeten Ferhat Unvar, einen Brief an die Bundeskanzlerin, den wir hier dokumentieren
Von Serpil Temiz
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Verleugnung über den Tod hinaus
Während Nazis wie auch AKP-nahe Institutionen ihre Netzwerke erweitern können, werden Kurd*innen in Deutschland kriminalisiert
Von Dîlan Karacadağ
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Wie polizeiliches Racial Profiling Rassismus anheizt
Der Hanauer Terroranschlag war nur durch das Framing von Shishabars als gefährliche Orte möglich
Von Bafta Sarbo
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»Wir Roma wollen uns nicht mehr verstecken!«
Maya Adzovic und Njake Sejdovic über ihre Gedanken nach Hanau und darüber, was sich nun ändern muss
Interview: Madeleine Does
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Bewegung
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Gespielte Empathie
Die Kampagne »Freiheit für Yildiz« über das Verfahren gegen die kurdische Feministin Yildiz Aktaş vor dem Kammergericht Berlin
Interview: Paul Dziedzic
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Keine Emanzipation ohne Recht
Der Rechtsstaat ist nicht bloß ein Verblendungsinstrument
Von Philip Bergstermann und Georg Spoo
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Nicht jeder Gig ist geil
Die Gig Economy steht für die Schattenseiten des digitalen Kapitalismus - aber auch für neue Formen des Arbeitskampfes
Von Janis Ewen
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Für ein neues 2015
Unser Teil der Geschichte darf nicht durch rechte Narrative enteignet werden - wir brauchen grenzüberschreitende Solidarität
Von Christoph Kleine
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Bleibt informieren strafbar?
Kristina Hänel über die Folgen des §219a und wie sie ihn vor Gericht kippen will
Interview: Anne Meerpohl
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Mit Plan gegen die Klimakrise
Angesichts der ökologischen Katastrophe problematisieren auch bürgerliche Wissenschaftler*innen die destruktiven Folgen des Marktes
Von Philip Broistedt und Christian Hofmann
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»Wir konzentrieren uns auf die Frauen«
Feminismus und Antirassismus in den Gemüseanbaugebieten Südspaniens
Von Carmen Cruz und Martina Helmke
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Keine Flecken auf dem Lidl-Shirt
International In Sri Lanka und Myanmar versuchen Basisgewerkschaften und ein feministisches Kollektiv, Näher*innen in Textilfabriken zu organisieren
Von Helene Buchholz
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Hier wird gestreikt!
Die Beschäftigten im österreichischen Sozialbereich streiken für eine 35-Stunden-Woche − dabei geht es ihnen nicht nur um ihre eigenen Interessen
Von Hanna Lichtenberger
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Kollektive Angriffe von innen
Nur den Humanismus zu verteidigen führt in einen defensiven Teufelskreis, dem die Linke nur mit einer radikalen Kritik an der EU entkommen kann
Von Carina Book
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Gesellschaft
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Vehikel der Erinnerung
Christian Dürr verknüpft in seinem Roman »Die Befreiung oder Marcelos Ende« die Geschichte von Shoah-Überlebenden mit der von Opfern der lateinamerikanischen Diktaturen
Von Jens Kastner
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Revolutionäre Uhrmacher
Geschichte Florian Eitels Studie zeigt die Anarchist*innen im Schweizer Jura in einem anderen Licht
Von Philippe Bernhard Hürbin
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Die Abschiebung des Herrn H.
Einblicke in den Abschiebeknast Büren zeigen, warum die Abschiebepraxis abgeschafft werden muss
Von Ausbrechen Paderborn und AK Asyl Göttingen und Witzenhausen
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Ihr Affen!
Mit »Die Kränkungen der Menschheit« stellt die Regisseurin Anta Helena Recke die fiktive Ordnung des alten weißen Mannes infrage
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Antifaromantik und Freundinnenschaft
Paula Irmschlers Roman »Superbusen« ist wie selbstverständlich feministisch und antifaschistisch. Das ist gut
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A bisserl Schwund is immer
Wie passen Corona und die Grenzverbrechen in einen Topf? Ganz gut, findet man bei Deutschlandfunk Kultur – und philosophiert über Körper, Kontamination und Tod
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Fantastische Vielfalt der Körper
Aufgeblättert: Annika Leones und Bettina Johanssons Kinderbuch »Überall Popos«
Von Natalie Wagner
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Der Staat soll es richten
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