2020: Was sagen die Sterne?
Große Veränderungen stehen bevor – das linke Jahreshoroskop
Wir stehen am Vorabend eines bedeutsamen Jahres, das von den Zyklen Saturn-Pluto und Jupiter-Saturn geprägt sein wird, die Anfang bzw. Ende 2020 bevorstehen. Im Januar werden wir die Konjunktion von Saturn und Pluto erleben, also den Moment, an dem sich beide Planeten von der Erde aus gesehen »begegnen«. Im Dezember steht eine »Große Konjunktion« bevor: die Begegnung von Saturn und Jupiter. Diese große Konjunktion ereignet sich nur alle 20 Jahre und wird seit jeher von Astrolog*innen aufmerksam beobachtet. Dass sich alle drei Planeten im Sternbild des Steinbocks treffen, ist ein weiterer Hinweis auf die bevorstehenden Umwälzungen. Zuletzt ereignete sich diese Konstellation im Jahr 1518, am Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit – zwei Monate nachdem Martin Luther seine Thesen an die Kirche in Wittenberg geschlagen und die Reformation eingeleitet hatte.
Die erste Konjunktion zwischen Saturn und Pluto im Januar 2020 deutet auf Zeiten internationaler Konflikte hin, auf konservative Reaktionen auf den gesellschaftlichen Veränderungsdruck. Die Energien der beiden Planeten vertragen sich schlecht und befeuern antagonistische Interessen. Auf der einen Seite versucht Saturn um jeden Preis, die etablierte Macht, den Status Quo zu erhalten, und fördert restriktive Maßnahmen, um Wandel zu blockieren. Doch die Energie von Pluto drängt auf Veränderung und Regeneration, auch wenn das bedeutet, erschütternde und turbulente Prozesse zu durchlaufen. Die Polarisierung dieser gegensätzlichen Kräfte spitzt sich zu und läutet tiefgreifende Umbrüche ein. 2020 kündigt das Ende einer Ära und den Beginn einer neuen an, einen Wandel im Kreislauf der Macht – sowohl auf persönlicher als auch auf politischer und ökonomischer Ebene. Gesellschaftlich steuern wir auf ein Szenario zu, das durch die komplexen und kreativen Kräfte geprägt ist, die den Anbruch einer neuen Ära begleiten.
Die Begegnung zwischen Saturn und Pluto läutet das Ende von Regierungen und überkommenen Institutionen, die Zerstörung der alten Ordnung ein.
Saturn ist mit der physischen Welt und den festen Formen verbunden, mit den Strukturen, auf deren Basis wir die Realität erschaffen. In diesem Sinn bezieht er sich auf alles, was wir berühren können, auf unseren physischen Körper, unser Zuhause, unser Geld, darauf, wie wir uns im Leben behaupten, wie wir Verpflichtungen eingehen, auf unseren Beruf. Saturn ist der Teil von uns, der Verantwortung übernimmt und die Rechnungen bezahlt. Saturn hilft uns, hart zu arbeiten, uns zu disziplinieren, Prioritäten zu setzen. Er verlangt von uns Reife, Verantwortung und echtes Engagement. Saturn ist eine Energie der Erde, der konkreten Welt, und sein Transit durch das Sternbild des Steinbock verstärkt diese Eigenschaften noch. Er informiert uns über langfristige Ziele und das, was nötig ist, um sie zu erreichen.
Was bringt Pluto?
Auf der anderen Seite ist Pluto derjenige Planet, der am stärksten mit tiefgreifendem und dauerhaftem Wandel verbunden ist. Pluto zerstört, damit neu geboren werden kann, bringt Tod, damit das Leben wieder entstehen kann. Bei ihm lernen wir etwas über Macht und den verantwortungsvollen Umgang mit ihr. Er umfasst die unsichtbaren Motive, die in unserer Psyche wirken, und die Momente, in denen wir lernen, dass nichts von Dauer ist – einschneidende Lektionen. Die intensivsten emotionalen Erfahrungen unseres Lebens sind mit Pluto verbunden. Er lehrt uns den Umgang mit unseren persönlichen Kräften in Zeiten des Wandels und großer Umbrüche. Er ist eine leidenschaftliche, ehrgeizige und entschlossene Energie. Pluto im Steinbock fordert uns auf, unsere Kräfte verantwortungsbewusst und wohl überlegt einzusetzen. Er weist uns den Weg zu mehr persönlicher Integrität, enthüllt Geheimnisse, zeigt uns, was falsch ist, zerstört, was nicht wahr oder nicht echt ist.
Die Begegnung zwischen diesen beiden Planeten im Sternbild des Steinbocks ereignet sich bereits im Januar, hat aber Auswirkungen auf den Rest des Jahres – und darüber hinaus. Die Umwälzungen, die diese Begegnung ankündigt, werden massiv und nachhaltig sein. Auf gesellschaftlicher Ebene läuten sie die Zerstörung von Regierungen, Unternehmen und anderen Institutionen ein, die ihre Rolle ausgespielt haben. In unserem persönlichen Leben müssen wir neue Grundlagen schaffen, die uns Sicherheit geben. Das fordert jede*n von uns auf, Entscheidungen zu treffen und das Heft unseres Lebens selbst in die Hand zu nehmen – es fordert uns zur Selbstbestimmung auf. Für uns individuell bedeutet es, dass wir zu persönlicher Souveränität und (neuem) Selbstbewusstsein finden müssen, um durch ein Jahr großer Veränderungen mit einigen erschütternden und chaotischen Momenten zu kommen. Unsere alten Muster werden nicht mehr funktionieren; starre, hierarchische Machtstrukturen, die alte patriarchale Ordnung wird zerstört – auf gesellschaftlicher Ebene und in unserem persönlichen Leben.
Saturn meets Jupiter
Die große Konjunktion von Jupiter und Saturn im Dezember 2020 führt uns vor Augen, dass neue Werte nötig sind, um die alte Ordnung zu überwinden. Jupiter wird die Funktion haben, diesen Prozess zu vertiefen, er kündigt eine längere Periode der Rekonstruktion an, die Unsicherheit und Ängste weckt. Hier liegt der Schlüssel darin, sich den Ängsten nicht hinzugeben, nicht in Opferhaltung zu verfallen. Jupiter im Steinbock lehrt uns, diszipliniert und methodisch vorzugehen, er stärkt unser Pflicht- und Verantwortungsgefühl, streut eine Prise Realismus in unseren Idealismus. Die Herausforderung besteht darin, alle Erdenergien zu nutzen (und nicht zu vergessen, dass alle genannten Planeten den Steinbock, ein Erdzeichen, passieren werden), um unsere Ziele, Vision und Träume zu realisieren.
Etwas Neues wird im Laufe des Jahres Gestalt annehmen. Dieser Prozess fordert Ausdauer und Reife, und er erfordert, dass wir unseren Ideale eine konkrete Form, ein konkretes Ziel geben. Es ist eine gute Zeit, um neue Projekte zu beginnen. Sie haben gute Chancen auf Verwirklichung, auch weil der Einfluss der alten Strukturen Stück für Stück verblasst. Uns mit den Energien von Saturn und Pluto zu verbinden, bedeutet, an unseren persönlichen Kräften und Ressourcen zu arbeiten, und es bedeutet die bewusste Entscheidung dafür, Zyklen zu beenden, die sich erschöpft haben. Im besten Fall können wir unsere Ängste und Widerstände überwinden und neue Kraft schöpfen. Eine Kraft, die aus der Tiefe, aus der Intuition, aus dem Emotionalen, aus den Knochen kommt.
Nächste Veranstaltung in Berlin: »2020: Challenges and opportunities for each sign« am 18. Januar ab 15 Uhr im Yobeka Studio in der Böckhstraße 46 in Kreuzberg.
Übersetzung: Jan Ole Arps