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Ein Zensor packt aus

Viele Mythen ranken sich um die Internetzensur in China – ein seltenes Interview mit einem Beteiligten bietet tiefere Einblicke

Von Yara Gollwitz

Bild von einem großen, futuristisch aussehenden Raum mit knalligen Deckenleuchten in unterschiedlichen Formen und Farben. Im Raum sind rote Sessel an langen Tischen aufgereiht. Davor Computer Bildschirme
Was passiert hinter der »Great Firewall«? Foto: ShiyuZW / Wikimedia, CC0 1.0

Sie ist eines der ambitioniertesten Zensurprojekte der Welt: Mit der »Great Firewall« blockiert die chinesische Regierung ausländische Webseiten und kontrolliert den Informationsfluss ins Land. Zudem unterliegen Webseiten in China einer Zensur, die Nutzer*innen dazu zwingt, immer neue kreative Umschreibungen für sensible Themen zu finden. In der chinesischen Sprache gibt es viele homophone Ausdrücke mit gleicher Aussprache, jedoch unterschiedlicher Bedeutung. So wurde etwa das Wort »Flusskrebs«, das genauso ausgesprochen wird wie »Harmonie«, häufig als Euphemismus für »Zensur« verwendet. Weil einige Themen und Begriffe in China umfassend zensiert werden, hat das dazu geführt hat, dass solche obskuren Umschreibungen ein fester Bestandteil der chinesischen Internetkultur geworden sind.

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