Feministische Kunst
Aufgeblättert: »… von Anfang an auf Seiten des Sozialismus« von Lu Märten
Ein Konvolut voll kurioser Raritäten: Chryssoula Kambas hat die autobiografischen Aufzeichnungen der sozialistischen Kunsttheoretikerin und Literatin Lu Märten (1879-1970) versammelt, umsichtig ediert und um Sekundärtexte ergänzt herausgegeben. Dadurch entfaltet sich zunächst das Panorama einer Berliner Kindheit und Jugend um 1900, dessen Details in den umfangreichen Erläuterungen entschlüsselt werden. Märtens Alltagsschilderungen umfassen das Wohnen, kleine Möglichkeiten der Erholung, verschiedene Bildungswege oder ihre Verhinderung – und neben überwältigend vielen Namen, wie Theodor Heuss oder Henriette Fürth etwa, auch manche ausführliche Kranken- und Katzengeschichte. So bleibt ihr Weg zur Theoretikerin, die mit »Die Künstlerin« (1919/2020, Aisthesis Verlag) eine frühe feministische, polit-ökonomische Analyse der Kunstproduktion von Frauen vorlegte und vor allem mit ihrem Hauptwerk »Wesen und Veränderung der Formen/Künste« (1924) zur Bildung einer materialistischen ästhetischen Theorie beitrug, leider nur vage von ihr selbst politisch reflektiert.
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